Es ist soweit, die letzten bezahlten Arbeitstage liegen hinter uns. Für alles was die nächsten Wochen an Arbeit noch vor uns liegt werden wir wohl nicht bezahlt, im Gegenteil, ab jetzt geht´s wohl oder übel ans Ersparte.
Arbeit liegt noch genug vor uns, aber mittlerweile sind wir endlich so weit, dass wir Farbe aufbringen und nicht mehr runterkratzen und Schrauben rechts- statt linksrum drehen.
Seit fast einer Woche sind wir in Seelfingen an unserem Boot am arbeiten. Donnerstag bis Sonntag standen noch ganz im Zeichen der Schleifmaschinen, aber mit tatkräftiger Unterstützung vom Ammersee und aus Freiburg (vielen Dank nochmal!) sind wir richtig gut voran gekommen. Das Unterwasserschiff ist komplett abgeschliffen. Danach war der Kiel dran: Mit Flex und Drahtbürste bewaffnet wurde dieser bis auf den Gußstahl blank gemacht und ich sah danach aus wie ein Kaminkehrer nach einer Doppelschicht. Damit sich kein Rost bildet haben wir den Kiel sofort nach dem Abschleifen mit den ersten zwei Schichten Grundierung (Interprotect) versiegelt. Jetzt müssen noch zwei weitere Schichten Grundierung drauf und danach noch vier Schichten Coppercoat auf das komplette Unterwasserschiff.
An Deck hat Riki währenddessen mit dem neuen Decksbelag (TBS) Tetris gespielt, was in deutlich mehr Arbeit ausartet als gedacht. Für jedes Mosaiksteinchen muss eine Schablone gezeichnet werden, diese wiederum aufs TBS übertragen und dann ausgeschnitten werden. Dann wird das ganze auf die andere Decksseite gespiegelt und wieder angepasst, da unser Deck anscheinend etwas asymmetrisch ist. Fazit: Ein riesen Gefummel.
Und gestern war es dann endlich so weit, dass sich auch mal optisch etwas verändert hat. Da der aracanga der rote Papagei ist und nicht weißer Papagei heißt haben wir unserem Böötchen auch die entsprechende Farbe verpasst, nämlich knallrot.
Video erstellt mit Campark X20
Aber zuerst war von den Holzböcken auf den Trailer umbocken und große Wäsche angesagt: Bewaffnet mit dem Dampfstrahler wurde die aracanga vom Schleifstaub der letzten Monate befreit und danach nebenan in die Halle verfrachtet. Dann ging’s ans Lackieren. Die erste Schicht rot ist drauf und heute folgt die zweite. Wir sind sehr gespannt, wie das Ergebnis wird. Als Lack haben wir einen Zwei-omponenten-Lack (International Perfection) genommen, da dieser deutlich härter und stoßfester ist als ein einkomponentiger Lack, allerdings auch etwas schwieriger aufzubringen. Einer muss mit der Rolle vorarbeiten und die feinmotorisch Begabtere von uns Beiden mit einem Pinsel die Farbe verschlichten. Das alles sollte einigermaßen schnell gehen, bevor der Lack beginnt auszuhärten. Mal sehen, ob der Name vom Lack hält was er verspricht… wir sind gespannt!
Heute Abend geht es kurz nach Hause, da morgen der Zahnarztbesuch auf dem Programm steht… definitiv nicht die Verabredung auf die man sich lange im Voraus freut, aber was muss das muss.
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