Neben den ganzen Baustellen an Bord müssen wir uns so langsam auch damit beschäftigen, wo die Reise denn überhaupt hin gehen soll. Routenplanung steht auf dem Programm. Klar, der Plan ist nach Westen um die Welt zu segeln. Naja, segeln klingt gut, die ersten Meilen werden wir wohl eher motoren als segeln, denn wir müssen zunächst auf Kanälen und Flüssen quer durch Frankreich schippern, um überhaupt ans Meer zu kommen.
Im Moment steht unsere aracanga in der Nähe vom Bodensee hoch und trocken, im Juni wollen wir es mit dem LKW an den Rhein bringen und in der Nähe von Basel ins Wasser setzten. Dann geht es via Rhein – Rhone Kanal, Saone und Rhone ca. 800 Kilometer und 130 Schleusen quer durch Frankreich in Richtung Mittelmeer. Die Rhone mündet etwas westlich von Marseille ins Meer, dort werden wir dann wahrscheinlich das Flussboot zum Segelboot riggen und den Mast stellen. Wo es von dort aus genau hin geht, das können wir noch nicht sagen, aber soviel ist klar: Es wird in Richtung Westen und Gibraltar weitergehen. Wahrscheinlich wird der erste Stopp im Mittelmeer auf den Balearen sein, von Marseille nach Mallorca sind es ca. 200 Seemeilen, das klingt doch nach einer angenehmen Distanz für die erste Überfahrt.
Der Plan ist, Ende diesen Jahres oder Anfang kommenden Jahres über den Atlantik zu segeln, wahrscheinlich von den Kapverden aus. Wo wir auf der anderen Seite des Atlantik rauskommen, das steht noch offen.
Ein großer Reiz einer solchen Reise liegt in der Spontanität. Und je genauer eine Route zu Beginn festgelegt ist, desto weniger hat man die Möglichkeit, spontan an Orte zu segeln, von denen man vor der Reise vielleicht noch gar nicht gehört hat.