Sie schwimmt wieder

Nach sechs Monaten kommt die ARACANGA wieder ins Wasser
Auf dem Weg zurück ins Wasser

Endlich, nach knapp sechs Monaten auf der Werft und einer ungeplanten, aufwendigen Rumpfsanierung schwimmt die ARACANGA wieder. Zu lesen über die zahlreichen Arbeiten gibt es in den letzten Artikeln einiges, daher möchten wir an dieser Stelle lediglich eine kleine Zusammenfassung geben:

Was geplant war: Routinearbeiten

Vor der Sanierung des Rumpfes
… ein halbes Jahr zuvor

Vor eineinhalb Jahren haben wir die ARACANGA gekauft, nachdem unsere kleine aracanga zu klein geworden ist und ihr Nachfolger, die aracanga2, nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat. Die große ARACANGA war ein absoluter Glücksfall für uns und finanziell erschwinglich, auch wenn von Anfang an klar war, dass wir neben dem Kaufpreis noch Geld in das Boot investieren müssen. Hydrovane, Sprayhood, Wassermacher, all dies haben wir relativ bald nach dem Kauf nachgerüstet. Während der Hurrikanzeit in Guatemala wollten wir den Rumpf im Unterwasserbereich sandstrahlen und mit Coppercoat beschichten sowie neue Seeventile einsetzen und, falls bezahlbar, den Rumpf über der Wasserlinie neu lackieren.

Was stattdessen kam: Rumpfsanierung

Kira arbeitet mit der Säge
Kira hilft mit, ihre Kabine zu renovieren

Nach dem Sandstrahlen war schnell klar, dass wir um eine größere Rumpfsanierung nicht rumkommen: Da ist der alte, nicht vernünftig reparierte Hurrikanschaden, da sind einige Osmosestellen , die saniert werden wollen, somit werden wir auf das Coppercoat wohl vorerst verzichten müssen… das gibt das Budget nicht mehr her. Dann kommt Eines zum Nächsten: Um es ordentlich zu machen, müssen wir den ganzen Rumpf und nicht nur das Unterwasserschiff sanieren. Gleichzeitig finden wir heraus, dass unser Dieseltank wieder leckt und nicht reparabel ist. Dazu kommen unzählige größere und kleinere Reparaturen und Verbesserungen wie neue Püttinge (die strukturelle Verbindung von Rumpf und den Wanten, die den Mast halten), GETRIEBE, ein neues Schott zum Ankerkasten, die Seeventile, die Fussreling, ein paar Schweißarbeiten, neuer Bodenbelag und Wegerung in der Bugkabine, die Wartung des Wassermachers, Canvas- und Segelreparaturen, Dinghyreparatur und so weiter. Genügend Projekte für sechs Monate Arbeit und für ein leergefegtes Sparkonto.

Bildergallerie “6 Monate Renovierung”

Endlich ins Wasser

Die ARACANGA nach der Rumpfsanierung auf dem Rio Dulce
Sie schwimmt wieder

Aus einem geplanten Monat auf der Werft sind knapp sechs Monate geworden. Dafür erstrahlt die ARACANGA in neuem Glanz und ist technisch und strukturell wieder nahezu perfekt. Als der große Slipwagen unser Boot huckepack nimmt, über das Werftgelände zur Rampe fährt und die ARACANGA dann langsam rückwärts ins Wasser lässt, fallen Lasten von uns. Check: Die neuen Seeventile sind alle dicht. Zwei Tage liegen wir am Steg neben der Rampe und hören uns gerne von jeder vorbeilaufender Personen an, wie schön das Boot doch geworden ist. Pünktlich zu Weihnachten fahren wir sie dann einmal über den Fluss an „unseren“ Steg direkt unterhalb unserer temporären Unterkunft auf der anderen Seite des Rio Dulce und beginnen mit dem Putzen und dem Umzug zurück an Bord.

Zurück an Bord

Die ARACANGA und Kira
An “unserem” Steg

Die Freude, endlich wieder an Bord zu leben, ist unbeschreiblich: „Endlich müssen wir nicht mehr in einem Haus wohnen und können wieder an einen schönen Strand segeln“, wie es Kira ausdrückt. Hier am Steg erneuern wir noch den Antirutschbelag des Decks, was uns angesichts unserer Segelpläne in Richtung Patagonien sinnvoll erscheint und da es nach der ganzen Rumpfsanierung jetzt eh schon wurscht ist. Und seit ein paar Tagen kommen alte Gewohnheiten, wie den Seewetterbericht zu checken, wieder zurück. Ja, die Abfahrt rückt näher. Belize – Providencia – Panama, das sind unsere kurzfristigeren Ziele, Panamakanal – Osterinsel – Patagonien die mittelfristigen.

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Soweit für heute. Viele liebe Grüße aus Rio Dulce senden die vier ARACANGAs

Naia, Kira, Riki und Martin

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