#stayhome

Corona hat die Welt im Griff und die romantische Vorstellung, die Krise einfach in einem unbewohntem Atoll auszusitzen, das wird vielen Seglern die Tage schmerzlich bewusst, ist nicht so einfach wie man sich das vielleicht vorstellen würde. Natürlich werden auch unsere Pläne, genau wie die der meisten Menschen in diesem Land, Kontinent und vielleicht sogar dieser Welt, durcheinandergewirbelt.

#stayhome

Riki, Martin und Kira
#stayhome Wir bleiben vorerst daheim. Wensigstens haben wir ein Halbmodell der “aracanga“. Danke Olive;-)

Ein Wort, über das wir gerade beim schreiben dieser Zeilen stolpern ist “Alleingang”, ein Wort das diese Zeit sehr ambivalent prägt. Es ist nicht die richtige Zeit für Alleingänge, denn jetzt ist es wichtiger, zusammenzuhalten. Es ist nicht die richtige Zeit für Alleingänge persönlichen Freizeitvergnügens, was unsere Weltumsegelung trotz sozialer Aspekte ja ist. Sondern es ist die Zeit, in der wir gemeinsam und konsequent Schwächere, Ältere und Hilfsbedürftige schützen und das Virus bekämpfen müssen. Und das erreichen wir nicht durch Alleingänge, sondern indem wir alle zusammenhalten, indem wir Distanz wahren. Und somit wird der Spaziergang dann doch zum Alleingang.

bleiben oder weiter?

Unser ursprünglicher Plan war, dass ich (Martin) am 14. April nach Gambia fliege, das Boot klar mache und auf die Kapverden segle. Riki und Kira sollten dann zwei oder drei Wochen später dorthin kommen und von dort aus sollte die Reise gemeinsam weiter gehen. Mit den täglichen Meldungen über die Ausbreitung des Virus und damit einhergehenden Grenzschließungen und Reisebeschränkungen stand für uns fest, entweder zusammen nach Gambia oder zusammen zuhause bleiben. Entweder sofort Koffer packen und los oder hier bleiben und aussitzen. Nach einigem hin und her fiel die Entscheidung, dass wir hier bleiben, aus mehreren Gründen:

  • Für uns ist das Risiko zwar gering, aber wir wollten auf keinen Fall unwissentlich das Virus in Länder schleppen, die medizinisch sowieso schon schlecht aufgestellt sind. Das war der Hauptgrund der Entscheidung.
  • Sollte das Gesundheitssystem wo auch immer wir sind zusammenbrechen und wir müssten aus irgendeinem Grund mit der Kleinen oder selbst zum Arzt, dann könnte eine Lappalie schnell lebensbedrohlich werden.
  • Unsere Auslandskrankenversicherung (wie wahrscheinlich jede Auslandskrankenversicherung) greift nicht in Gegenden, für die Reisewarnungen ausgesprochen sind.
  • Wenn die Versorgungslage in anderen, nicht so stabilen Ländern knapp wird, wollen wir dort niemandem zur Last fallen.
  • Quarantäne auf neun mal drei Metern bei 35 Grad klingt nicht lustig.

Wir hatten das große Glück, dass wir gerade in Deutschland waren, als die Corona-Welle begonnen hat und somit die Wahl hatten, hier zu bleiben. Andere Segler hatten dieses Glück nicht und aus vielen Berichten lesen wir, wie schwer die Situation für Viele zur Zeit ist. Haltet die Ohren Steif!

Wann es für uns weiter geht, wir wissen es nicht. Wir beobachten die Lage hier und in allen Ländern, die bei uns als nächstes auf der Agenda stünden und harren der Dinge.

Wir hoffen, ihr kommt alle gut durch die Krise, bleibt gesund, bleibt fair, bleibt solidarisch und denkt positiv! #stayhome

Liebe Grüße und bleibt daheim,

Riki, Kira und Martin

–> unsere Kaffeekasse <–

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