Endlich wieder an Bord

Es ist soweit. Endlich, wir sind zurück an Bord. Nicht in Westafrika auf der aracanga, sondern in Hamburg auf der Ivalu, mit der wir in den nächsten Monaten zu unserer aracanga segeln werden. Aber von Anfang an:

Ein kurzer Rückblick

Einige kennen die Ivalu von meiner (Martins) letzten Reise. Sie ist das Boot von meinem Papa. Mit ihr bin ich von 2010 bis 2013 um die Welt gesegelt (zum Film über die Weltumsegelung). Fünf Jahre nach der Heimkehr haben wir dann wieder abgelegt, mit unserer aracanga im Juli 2018 am Rhein ganz im Südwesten Deutschlands. Von dort ging es über Flüsse und Kanäle quer durch Frankreich ans Mittelmeer, weiter nach Gibraltar und entlang der afrikanischen Westküste – mit einem Abstecher zu den Kanaren und den Kapverden – in den Senegal und nach Gambia, wo unsere aracanga an einer Boje im Gleichnamigen Fluss auf uns wartet. Drei Wochen Heimaturlaub waren geplant. Daraus wurde dann ein Jahr, da wir die Rückreise wegen einem Krankenhausaufenthalt, unserem Nachwuchs und dann wegen Corona des Öfteren verschieben mussten. Trotzdem, es war ein sehr schönes Jahr zu Hause mit unbeschreiblichen Erlebnissen und Veränderungen. Die große Veränderung in unserem Leben ist natürlich unsere Tochter Kira, das kleinstes Crewmitglied. Ursprünglich wollten wir im April zu dritt zurück an Bord sein, da es aber vor drei Monaten genauso wie heute keine Möglichkeit gibt, nach Gambia zu kommen, haben wir uns mit meinem Papa zusammengetan und segeln jetzt gemeinsam von Hamburg nach Westafrika, wo wir dann im November auf unser Boot umziehen werden. Vorausgesetzt natürlich, es klappt alles, denn in diesen Tagen ist es schwer, Pläne zu machen.

Unsere Crew

Jochem, Peter, Riki und Martin
Jochem, Peter, Riki und Martin. Nur das kleinste Crewmitglied fehlt

Seit Montag sind wir in Hamburg an Bord und am Vorbereiten der Reise. Wir, das sind in den nächsten Monaten mein Papa Peter, sein Kumpel Jochem und wir drei, Riki, Martin und die kleine Kira. Zu fünft ist es zwar etwas beengt an Bord, aber das soll uns nicht stören, von unserem kleinen Boot sind wir es ja eigentlich nicht anders gewohnt. Wir teilen uns zu dritt die Achterkabine und Peter und Jochem das Vorschiff. Dort gibt es eine Kabine an Backbord und eine weitere Einzelkoje auf der gegenüberliegenden Seite.

Die Ivalu

Die Ivalu ist eine 42 Fuß Aluminiumyacht, die 1989 in Hamburg gebaut wurde und neben Riki, Kira und aracanga meine vierte große Liebe ist. Nach meiner Weltumsegelung wurde einiges am Boot gemacht, nicht weil wir sie zugrunde gerichtet hätten, sondern weil sie auch nicht mehr die Jüngste ist: Lack, Maschine, Stagen und Wanten, um nur die größeren Renovierungsarbeiten zu nennen. Und damit ihr einen Eindruck habt, wie es an Bord der Ivalu aussieht, gibt es hier ein paar Bilder meiner letzten Reise. Lediglich die Deko hat sich etwas geändert bzw. es wurde etwas Platz gemacht für neue Reisesouveniers:

Es geht los!

Kira Martin und Riki an Bord der Ivalu
An Bord

So, jetzt ist es soweit. Wir haben uns an Bord eingerichtet und auch die Kleine ist begeistert, gut drauf und meist am Lachen und Blubberblasen durch die Lippen pressen. Das Boot ist vollgepackt und Klamotten, Ersatzteile, Lebensmittel und Wasser sind gebunkert. Allein für Riki, Kira und mich waren es vier Wäschekörbe und zwei Reisetaschen voll Zeug: Zwei Körbe mit Klamotten und (Stoff)windeln für die Kleine, zwei Taschen mit unseren Klamotten, ein Korb voller Ersatzteile für unser Bötchen und einer mit Seestiefeln, Schwimmwesten, Ölzeg und Co. Ein fettes Dankeschön dafür geht wieder einmal nach München an die Firma Marinepool, bei de Riki vor der Reise als Designerin gearbeitet hat. In den nächsten Monaten wird sie die Möglichkeit haben, ein von ihr mitentwickeltes Ölzeug selbst zu testen. Hoffentlich ist es dicht, sonst kann man nur sagen „selber schuld“ ;-). Am Samstag wollen wir hier in Hamburg-Harburg ablegen. Dann soll es via Wedel, Brunsbüttel und Cuxhaven nach Helgoland auf der Nordsee gehen. Und wie uns auch zum Start mit der aracanga unsere Freunde vom Ammersee begleitet haben, haben sie es diesmal wieder vor und werden die ersten Tage mit uns gemeinsam segeln. Wir freuen uns drauf.

Das war jetzt ein etwas kürzerer Artikel, um unsere neue Reise einzuleiten, denn allzu viel gibt es noch nicht zu berichten. Aber keine Sorge, ab jetzt werden wir wieder in gewohnter Manier regelmäßig von unserer Reise berichten.

Es grüßt ganz herzlich von Bord die Ivalucrew!

–> unsere Kaffeekasse <–

7 Kommentare

  1. Moin!
    Liebe Grüße auf die Ivalu von der Irmi. Ich bin vor frei Wochen von Eckernförde aufgebrochen und liege zur Zeit in der Normandie. Irgenwie klappt es mit dem Wind nicht so richtig.

    Inspiriert durch euren Blog und die tollen Berichte über Senegal und Gambia, habe ich die Gegend als mein erstes großes Ziel gewählt. Planmäßig will ich im Oktober da sein…naja, planmäßig bin ich auch schon lange an Brest vorbei LOL.
    Scheint so, als wäre es anzunehmen, dass wir uns unterwegs treffen. Würde mich freuen und n Bierchen sollte bei mir immer für nette Gäste kalt stehen.
    Kommt gut durch die Nordsee und den Kanal und seit schön vorsichtig.
    Liebe Grüße,
    Thomas

  2. Ihr seid super! Alles Gute👍🌊⛵

  3. Alexander Seifert

    Ahoi ihr Traumreisenden,
    ich bin zufällig auf eurer Seite hängen geblieben und habe mir das Video von der letzten Weltumseglung von Martin begeistert angeschaut.
    Da ich selbst begeisterter Segler bin, bin ich gespannt wohin es euch diesmal verschlägt. Ich werde deshalb hier immer mal wieder reinschauen. Passt auf Euch auf!
    Gute Reise und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
    Schöne Grüße aus Hamburg
    Alex

    • Hi Alex,
      freut mich, dass Dir unser Film und der Blog gefällt. Wir werden regelmäßig von Bord berichten.
      Liebe Grüße,
      MaRiKi

  4. Freut mich zu sehen, daß Ihr Euren Traum weiterlebt. Wir sind schon ganz aufgeregt Gambia kennenzulernen. Da habt Ihr uns voll den Floh ins Ohr gesetzt. Wünsche Euch gute Winde und offene Häfen auf der ganzen Strecke.

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