Tikal – Magie im Dschungel

Stufenpyramide in Tikal
Eine der Stufenpyramiden von Tikal – und ein Nasenbär

Tikal im Norden Guatemalas ist eine antike Stadt der indigenen Maya und eine der Hauptattraktionen des Landes. Bis zur Eroberung, Unterdrückung und Ausbeutung Mittelamerikas durch die Spanier waren die Maya eine mächtige Hochkultur, die sich auf den Territorien des heutigen Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador ausbreiteten. Tikal ist eine der größten und best erforschtesten Stätten der antiken Maya und berühmt für seine Pyramiden und Tempel, die kosmisch so exakt ausgerichtet sind, dass an den heiligen Tagen der Maya der Schattenwurf des einen Tempels sich genau mit der gegenüberliegenden Pyramide deckt. Wie genau diese Präzision erreicht werden konnte, ist bis heute unerforscht.

Wer Guatemala besucht, kommt um Tikal nicht herum. Auch wir nicht, und deswegen unternehmen wir gemeinsam mit unseren Freunden Thomas, Alex und Karin einen dreitägigen Ausflug nach Peten, wie die Region rund um Tikal heißt. Zunächst fahren wir mit einem Collectivo, einem Sammeltaxi, was alles von einem Geländewagen bis hin zum Kleinbus sein kann, in die Stadt Flores nahe der antiken Mayastadt.

Flores

In den Straßen von Flores

Flores liegt in der Nähe Tikals auf einer kleinen Insel im Peten-Itza-See und ist die Regionalhauptstadt von Peten. Die Itza, ein indigenes Volk der Maya, kamen im 13. Jahrhundert von der mexikanischen Halbinsel Yucatan ins heutige nördliche Guatemala und haben auf der Insel die Stadt Nojpeten errichtet, die später der letzte noch unabhängige Maya-Staat war und bis Ende des 17. Jahrhunderts von den Spaniern nicht eingenommen werden konnte. Erst im Jahr 1697 eroberten sie die Stadt, zerstörten sie und errichteten das moderne Flores, eine Festung, die in der weiteren Zeit unter anderem als Gefängnis genutzt wurde. Viele der Maya flohen in den umliegenden Dschungel, wo sie viele Jahre lebten. Das heutige Flores ist nach Cholula in Mexiko die am zweitlängsten ununterbrochen besiedelte Stadt Amerikas. Erst im 20. Jahrhundert wurde Flores durch eine Brücke mit dem Festland verbunden.

Wir beziehen eine schöne Ferienwohnung auf der Insel Flores und haben den Abend und den nächsten Tag Zeit, uns die kleine Stadt anzusehen. Am Abend wird feierlich der überdimensionale Christbaum im Stadtzentrum zum ersten Mal erleuchtet, was mit einer großen Party „sponsored by Gallo“, der guatemaltekischen Biermarke, gefeiert wird. Dass das auch niemand übersieht, bildet die Spitze des Baumes, noch überhalb eines überdimensionalen Weihnachtssterns, ein rot beleuchteten Hahnenkopf, das Logo der Brauerei.

Riki, Kira, Naia und Martin
Auf der großen Weihnachtsparty. Foto: sailingmabul.com

Mit großen Boxentürmen, reichlich Lichteffekten und Nebelmaschinen sowie einem etwas kitschig-amerikanischen Weihnachtsmann wird alles aufgefahren, was man so zu einer besinnlichen Vorweihnachtszeit braucht. Wir haben unseren Spaß, genauso wie die zahlreichen anderen Leute. Die Kinder rennen mit einer Horde gleichaltriger den farbigen Lichtpunkten und den vom Weihnachtsmann in die Menge geworfenen Süßigkeiten nach und der Rest der Menge lässt sich das Gallo schmecken.

Zuhause in der Ferienwohnung angekommen wartet schon das nächste Highlight auf Kira: ein Stockbett. „Wow, ich will da oben schlafen!“. Mangels eines Bretts gegen das Herausfallen schieben wir unser Bett direkt neben das Stockbett, somit wäre wenigstens für eine weiche Landung gesorgt. Vor dem ins Bett gehen lässt Kira es sich nicht nehmen, noch ein paar Mal runter zu springen, dann ist Schlafenszeit für die Kleinen.

Kurze Unterbrechung.. bald ist Weihnachten…verschenkt keinen Schrott, sondern lieber ein gutes Buch.


„Hätten wir Martin (…) und seine Familie nicht mitten auf dem Ozean getroffen, hätten wir wahrscheinlich auch Elmo nie kennen gelernt. Beides wäre ein großer Verlust gewesen! Mit Martin, Riki und ihren Töchtern Kira und Naia (…) verbindet uns inzwischen eine innige Freundschaft. Klabautermann Elmo ist ein wunderbares Kinderbuch, doch nicht nur. Selbst uns hat Elmo mit seinem Abenteuergeist und seiner Fantasie verzaubert.“
Karin Wenger, Autorin und Radiojournalistin beim SRF

Cover Elmo und das geraubte Blau

Elmo und das geraubte Blau

von Martin Finkbeiner

Elmo ist ein Klabautermann. Da sein Schiff untergegangen ist, lebt er an Land, im friedlichen Städtchen Kapkap. Eines Tages spielt ihm das Schicksal ein neues Boot in die Hände und er bricht auf, um die Welt zu sehen. Doch daraus wird nichts – denn finstere Mächte trachten danach, Verderben über den Ozean und seine Bewohner zu bringen. Auch Elmos Freundin, die Meeresprinzessin Sira gerät in große Gefahr. Elmos Reise wird zu einem gefährlichen Abenteuer. Zusammen mit seinen Freunden stellt er sich gegen die Panzerechse Leviathan, den Feind des ozeanischen Gleichgewichtes und Feind aller Schönheit und Friedfertigkeit. Mit hinterhältigen Tricks und einer furchterregenden Armee will dieser die Meeresbewohner ihres Glücks berauben.


Ak’Tun Kan

Die Höhle Ak'Tun Kan in der Nähe von Tikal
In der Höhle Ak’Tun Kan. Foto: sailingmabul.com

Am nächsten Tag schlendern wir durch die beschauliche Stadt, die aufgrund einiger Regelungen wie keinerlei Werbung an den Außenfassaden, ihren idyllischen Charme zum Großteil erhalten hat. Flores ist sehr überschaubar, daher machen wir uns gegen Mittag auf zu einer nahegelegenen Höhle. Mit zwei Tuktuks, dem kleinen, dreirädrigen Bruder des Collectivo, düsen wir zur Höhle Ak’Tun Kan. Am Eingang werden wir mit Helmen und Stirnlampen ausgerüstet und kurz instruiert, danach stapfen wir los. Schmale Gänge verbinden viele verschiedene Kammern, teilweise ragen Stalaktiten von der Decke und vom Boden her formen sich deren Gegenstücke, die Stalagmiten. Über uns hängen vereinzelt Fledermäuse und hier und da tropft einem das Wasser auf den Kopf. Nach etwa einer halben Stunde sind wir zurück am Tageslicht, wo wir vom eindrücklichen Geschrei der Brüllaffen empfangen werden.

Tuktuk
Unterwegs im Tuktuk

Wir fahren nach dem Höhlenbesuch mit dem Tuktuk und zwei müden Kindern zurück nach Flores, während Thomas, Alex und Karin noch einen Ausflug zur Cooperativa Nuevo Horizonte unternehmen, einer Genossenschaft, die nach dem Friedensabkommen in 1998 von 126 ehemaligen Kämpfern der Rebellenarmee gegründet wurde.

Abendessen – Lasagne für Alle – dann ab ins Bett. Morgen geht es früh los!

Tikal

Tikal
Die Ruinen von Tikal im Dschungel

Um 2 Uhr morgens klingelt der Wecker. Wir möchten früh los und zum Sonnenaufgang auf der Pyramide in Tikal sein.
„Kira, aufwachen.“
„Ja, ich freu mich so! Wir fahren zu den Pyramiden!“
Wie ein Flummi hüpft Kira aus ihrem Stockbett und eine halbe Stunde später ziehen wir los. Es geht – wieder einmal mit dem Collectivo – nach Tikal. Gegen vier Uhr fahren wir in den 65 Quadratkilometer großen Nationalpark, in dem bis ins neunte Jahrhundert eine florierende Hochkultur herrschte und Schätzungen zufolge bis zu einer Million Menschen in Stadt und Umland lebten. Heute ist bis auf einige Ausgrabungen im Zentrum Tikals die gesamte Gegend vom Regenwald überwuchert und mit etwas Glück und Geduld kann man hier sämtliche einheimische Tiere wie Ozelot, Jaguar, Tapir, verschiedene Affen, Tukane und rote Aras – ARACANGAs – beobachten.

Stufenpyramide in Tikal im Morgenlicht
Der Tempel des großen Jaguar in der Morgendämmerung

Mit Kira in der Kraxe und Naia in der Trage stapfen wir mit einer kleinen Gruppe und einem äußerst sachkundigen Führer durch den Urwald zu den Pyramiden. Etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang sitzen wir dann über dem zentralen Platz auf einer Pyramide zwischen nördlicher und zentraler Akropolis und genau gegenüber einer anderen, magisch anmutenden Stufenpyramide, dem Tempel des großen Jaguars. Das frühe Aufstehen hat sich absolut gelohnt, pünktlich zur Dämmerung beginnen die Brüllaffen eindrücklich ihr mächtiges Konzert und an unseren Füßen huscht ein etwa katzengroßer Nasenbär vorbei. Die Stimmung ist magisch. Aus schwarz wird blau wird orange, bevor sich eine goldene Sonne hinter dem Tempel des Jaguars langsam vom Horizont hebt.

Tikal im Sonnenaufgang
Aus schwarz wird blau wird orange…

Den Vormittag verbringen wir noch in Tikal, steigen noch auf eine der höchsten Pyramiden und werden von unserem Guide mit reichlich Informationen zur Geschichte, Flora und Fauna versorgt. Dann heißt es Adios Tikal, es war schön, magisch und unvergesslich.

Ein Collectivo bringt uns zurück nach Flores, wo wir am Nachmittag noch eine Auffangstation für illegal gehaltene Wildtiere besuchen und eine ARACANGA-Feder geschenkt bekommen. Am kommenden Tag, wieder nach einem frühen Start, geht es dann mit einem weiteren Sammeltaxi nach Rio Dulce, wo unser Boot und noch viel Arbeit auf uns warten.

Liebe Grüße senden die vier ARACANGAs

Naia, Kira, Riki und Martin

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–> u n s e r e K a f f e e k a s s e <–

Ein Kommentar

  1. Oh man, bit the kids have grown 😳 so glad to see you’re all having a good time. Spending xmas and new year in Carriacou – yea, I solo-sailed here, leaving for Bequia 3rd week January. Have a slendid merry Christmas

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